9,17 Millionen Euro für den Breitbandausbau in den Ortsteilen

Dem ehrgeizigen Ziel, in den kommenden fünf Jahren 17 der 19 Großenhainer Ortsteile an das schnelle Internet anzuschließen, ist die Stadt ein ganz großes Stück näher gekommen. Aus den Händen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt erhielt Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach am 21. März in Berlin einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 9,17 Millionen Euro. Sollte auch der Freistaat Sachsen die von der Stadt beantragte Förderung gewähren, könnte noch in diesem Jahr die europaweite Ausschreibung erfolgen, bei der sich Telekommunikationsanbieter für den Ausbau und den Betrieb des Breitbandnetzes in den Ortsteilen bewerben können. „Für Großenhain ist der Breitbandausbau das wichtigste und investitionsstärkste kommunale Vorhaben bis 2021 sowie ein starkes Bekenntnis zu unseren ländlichen Ortsteilen, deren Attraktivität und Zukunftsfähigkeit“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach, der sich sehr über die hohe Bundesförderung freut.

Eine Bedarfsanalyse der Tele-Kabel-Ingenieursgesellschaft mbH (TKI), im Auftrag des Elbe-Röder-Dreiecks, hatte belegt, dass alle Ortsteile zu den im Breitbandbereich unterversorgten Gebieten zählen und dass in naher Zukunft keine Besserung zu erwarten wäre. Einzig für die Ortsteile Colmnitz und Görzig hatte sich mit der Telekom Deutschland GmbH ein privater Anbieter gefunden, der einen Eigenausbau bis voraussichtlich 2019 in Betracht ziehen würde. Die Erschließung der übrigen 17 Großenhainer Ortsteile kostet nach Berechnungen der TKI rund 16,78 Millionen Euro. Rechnet man geschätzte Einnahmen aus Benutzeranschlüssen in Höhe von rund einer Millionen Euro ab, so schlägt die zu deckende Wirtschaftlichkeitslücke in Höhe von 15,8 Millionen zu Buche. Diese will die Stadt über eine 90-prozentige Förderung aus Bundes- und Landesmitteln decken, so dass mit einem Eigenanteil von rund 1,58 Millionen Euro die gesamte Breitbanderschließung möglich wäre.