ADFC fragt: Wie fahrradfreundlich ist Großenhain?

Foto von zwei Radfahrern
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Wie sehen lebenswerte Städte und Gemeinden aus? Was bieten sie, damit sich Radfahrende mit unterschiedlichen Bedürfnissen und in allen Altersgruppen wohl und sicher fühlen? Bewerten können das nur die Radfahrenden selbst. Daher ruft der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) dazu auf, am Fahrradklima-Test teilzunehmen, der großen ADFC-Umfrage zum Radverkehr. Mitmachen kann jede Person, die Rad fährt, egal ob sie ADFC-Mitglied ist oder nicht. Die Bewertung besteht aus einem Fragebogen mit 32 Punkten, von der Wegequalität der Radwege bis zur Frage, ob das Radfahren in der Stadt eher als entspannt oder stressig empfunden wird. Der Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und findet 2018 zum achten Mal statt.

Aktuell haben noch nicht genügend Personen in Großenhain die Möglichkeit genutzt, den Fragebogen auf www.fahrradklima-test.de auszufüllen und die Stadt nach radspezifischen Kriterien zu bewerten. Ein Vergleich in der bundesweiten Wertung ist allerdings nur möglich, wenn mindestens 50 Teilnahmen vorliegen. 2016 haben sich leider nicht genügend Radfahrende aus Großenhain am Klimatest beteiligt, sodass es die Stadt nicht in die Endauswertung geschafft hat. "Umso wichtiger ist es für uns, in diesem Jahr aussagekräftige Ergebnisse zum Radverkehr in Großenhain zu erhalten, mit denen sich der ADFC dann für Verbesserungen einsetzen kann" sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. Die große Befragung habe schon in der Vergangenheit bei vielen Verantwortlichen in der Kommunalpolitik und in den Stadtverwaltungen das Bewusstsein für den Radverkehr geschärft. "Radfahren ist gesund und macht es möglich, ein bisschen Bewegung in den Alltag einzubauen, etwa, wenn man den Weg zur Arbeit statt im Auto mit dem Rad zurücklegt. Schnell kann jedoch die Lust am Fahrradfahren gemindert werden, wenn durch Barrieren der Weg auf dem Rad unangenehm oder gefährlich wird" so Krause.

Hintergrund

Viele Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren etwas für den Radverkehr getan. Ob sich die Bemühungen in der öffentlichen Meinung widerspiegeln, soll der Fahrradklima-Test ans Tageslicht bringen. Die Ergebnisse sind der Gradmesser dafür, wie gut die Bedingungen zum Radfahren in einer Stadt sind. Die Bewertung aus Sicht der Radfahrenden ermöglicht beispielsweise konkrete Aussagen darüber, ob sich Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs positiv ausgewirkt haben oder Investitionen versackt sind.

Daher ist es auch für Städte und Gemeinden attraktiv, Radfahrende zu motivieren, bei der Umfrage mitzumachen. Dies ist vor allem notwendig, weil Orte eine bestimmte Zahl an Teilnehmenden erreichen müssen, um bewertet zu werden: Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern brauchen mindestens 50 Teilnehmende, bei bis zu 200.000 Einwohnern sind es 75 und bei mehr als 200.000 Einwohnern sind 100 Teilnehmende notwendig. 2016 kamen deutschlandweit 539 Städte und Gemeinden in die Bewertung, die auf www.fahrradklima-test.de nachgelesen werden kann.

Wie funktioniert der Fahrradklima-Test?

Der Online-Fragebogen kann mit dem PC, dem Tablet oder auf dem Smartphone

(Pressemitteilung Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Sachsen e.V.)

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