Großenhain führt LED-Straßenbeleuchtung ein

Wer im Dunkeln den bereits fertiggestellten ersten Bauabschnitt der Berliner Straße entlanggeht, kann es sehen, das ungewohnt weiße Licht der neuen Leuchtdioden, kurz LEDs. Seit vergangenem Jahr setzt die Stadtverwaltung hier auf diese neue Form der Straßenbeleuchtung. Auch im derzeit laufenden 2. Bauabschnitt wird die moderne Technologie künftig für Helligkeit auf Fußweg und Straße sorgen.

Aus Sicht der Stadtverwaltung spricht vieles für LED-Leuchten. Wesentliche Pluspunkte sind die Energie- und Kostenersparnis sowie der Wartungsaufwand. LEDs verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Energie und sind dabei wesentlich effizienter als herkömmliche Straßenleuchten. Während diese in alle Richtungen leuchten, ist der Streulichtanteil bei LEDs niedrig, außerdem ist die Lichtqualität wesentlich höher. LEDs lassen sich effizient dimmen und sind vor allem für hohe Schalthäufigkeiten gut geeignet, da sie eine intelligente Ansteuerung und Nutzung des Lichts ermöglichen. Mithilfe von LEDs reduziert sich die „Lichtverschmutzung” und Anwohner fühlen sich weniger durch die allabendliche Helligkeit vor ihrem Fenster gestört. Der geringere Wartungsaufwand ist ein weiterer großer Pluspunkt. Da das Licht einer LED keine bzw. sehr wenige UV-Strahlungsanteile enthält, ziehen LED-Straßenleuchten weniger Insekten an als Leuchtstoff- und Quecksilberdampflampen. Die Verschmutzung durch Insektenbefall ist bei LED-Leuchten deshalb geringer, so Studien aus anderen Städten. Auch in punkto Lebensdauer lässt die LED ihre herkömmlichen Verwandten weit hinter sich. Während eine LED etwa 50.000 bis 60.000 Stunden leuchtet, gibt eine herkömmliche Natriumdampflampe nach etwa 32.000 Stunden auf. Durch den Einsatz von LEDs können so langfristig die Wartungskosten reduziert und das aufwendige Wechseln der Leuchten durch den Stadtbauhof minimiert werden.

Die Anschaffungs- und Umrüstungskosten für den ersten und zweiten Bauabschnitt der Berliner Straße belaufen sich auf ca. 27.500 Euro. Bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten werden über Fördermittel kofinanziert.

Schrittweise sollen in der Stadt in den kommenden Jahren die rund 2.700 Leuchtpunkte, die mit alten Natriumdampflampen ausgestattet sind, durch die neue LED-Technologie ersetzt werden. Die Stadtverwaltung sieht darin einen wesentlichen Beitrag zum lokalen Umweltschutz und zum kommunalen Energiemanagement.

Zurück

powered by heitech.net