Großenhain gewinnt 100.000 Euro Preisgeld für eine Pumptrack-Anlage

Das Foto zeigt eine Pumptrack-Anlage in Bernsdorf. Zu sehen ist eine befestigte Strecke aus Wellen und Kurven.
Foto: Stadtverwaltung Großenhain/JW

„Pumptrack“ – was ist denn das? Diese Frage stellt sich unweigerlich, wenn man seine 20er und 30er überschritten hat und sich für gewöhnlich nicht per Mountainbike, BMX-Rad, Laufrad, Scooter oder Skateboard fortbewegt. Bei einem Pumptrack, so erklärt es das online-Lexikon Wikipedia, handelt es sich um ein spezielles Gelände, meist einen Rundkurs aus künstlichen Wellen und Kurven, auf dem man seine Geschicklichkeit mit dem Rad, dem Skateboard aber auch mit Inlineskates trainieren kann.

Die Idee dazu kam 2021: Im Zuge der Corona-Pandemie nahm das Interesse an Aktivitäten im Freien zu. Über die Mobile Jugendarbeit und den Rolladen e. V. brachten etwa 20 Jugendliche in das Jugendbeteiligungsprojekt der Stadt Großenhain den Vorschlag für einen  Pumptrack in Großenhain ein. „Wir fanden die Idee klasse und wollten die Jugendlichen gern bei ihrem Vorhaben unterstützen. Solche Bahnen sind nicht nur Sportanlagen. Sie sind Treffpunkte. Sie fördern die Bewegung und den sozialen Austausch“, so Jörg Withulz von der Stadtverwaltung Großenhain. Gemeinsam mit den Jugendlichen und dem Netzwerk „Jugend in Großenhain" und der Mobilen Jugendarbeit wurden daraufhin erste Ideen gesammelt, was ein solches Projekt braucht und wo die Bahn entstehen könnte. Ein passender Ort war mit dem Sportpark schnell gefunden. Um die Finanzierung kümmerte sich die Stadt und beteiligte sich im November 2021 beim landesweiten Ideenwettbewerb simul+Mitmachfonds des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung.

Ende Februar 2022 kam die Zusage, dass das Projekt einen Preis gewonnen hat und umgesetzt werden kann. 100.000 Euro gibt es dafür aus dem Wettbewerb. „Wir freuen uns riesig mit den Jugendlichen über das Preisgeld“, sagt Jörg Withulz. „Vor allem Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie viele Einschränkungen hinnehmen und sich über lange Zeiträume von einem normalen Alltag verabschieden müssen. Vereinssport oder das Treffen mit Freunden waren nur eingeschränkt möglich. Ein solches Projekt von Jugendlichen für Jugendliche ist da ein tolles Signal für einen Neustart in Großenhain.“

In den nächsten Monaten sind die Jugendlichen gefragt, denn es gibt viel zu tun: Ein Modell für die Strecke muss entworfen, abgestimmt und auch dem Stadtrat zur Umsetzung vorgestellt werden. Die Verwaltung schreibt anschließend die Planungs- und Bauleistungen aus. Wenn alles gut läuft, soll bereits im Herbst der Spatenstich erfolgen.

Noch mehr Infos zu den Jugend- und Freizeitangeboten in Großenhain gibt es in der JugendApp „JiG“ unter https://jugend-in-grossenhain.de/ und mobil auf dem Smartphone.

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