Jahresabschluss 2013 der Großen Kreisstadt Großenhain liegt vor

Symbolbild Geld
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Am 13. September hat der Großenhainer Stadtrat den ersten doppischen Jahresabschluss nach Einführung der doppelten kaufmännischen Buchführung (Doppik) festgestellt. Es handelt sich um den Jahresabschluss für 2013. Dieser weist aus, wie sich Erträge und Aufwendungen, Ein- und Auszahlungen konkret entwickelt haben, stellt sie den Planansätzen gegenüber und ermöglicht so einen direkten Soll-Ist-Vergleich mit dem vor dem Haushaltsjahr 2013 aufgestellten Haushaltsplan.

Zeitintensive Vorbereitung und gründliche Prüfung
Großenhain hatte die Doppik zum 01. Januar 2013 eingeführt und damit die Kammeralistik abgelöst. Die Eröffnungsbilanz als Grundvoraussetzung für einen ersten doppischen Jahresabschluss stellte der Stadtrat mit Beschluss 03/2016 vom 03. Februar 2016 fest. Die örtliche Prüfung und in Folge die überörtliche Prüfung der Eröffnungsbilanz erfolgten durch das Staatliche Rechnungsprüfungsamt Wurzen. Mit der Übersendung des Prüfberichtes am 11. Juli 2017 schloss das Prüfverfahren ab. Ein Arbeitspapier (vorläufiger Prüfbericht zur Eröffnungsbilanz) erforderte von den Mitarbeitern des Geschäftsbereiches Finanzen und Allgemeine Verwaltung mehrere Korrekturen in der Eröffnungsbilanz und damit auch im ersten doppischen Jahresabschluss 2013.

Erstmalig war im Haushaltsjahr 2013 der Ressourcenverbrauch des gesamten städtischen Vermögens darzustellen. Abschreibungen auf das Infrastrukturvermögen sowie das Finanzvermögen mit den dazugehörigen Auflösungen der Sonderposten wurden vollständig verbucht. Der Ressourcenverbrauch im Jahr 2013 betrug rund 2,72 Millionen Euro und konnte zu 90 Prozent erwirtschaftet werden. Die ordentlichen und außerordentlichen Erträge wurden in Höhe von rund 30 Millionen Euro und die ordentlichen und außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von rund 30,2 Millionen Euro abgerechnet.

Der Fehlbetrag aus der Ergebnisrechnung in Höhe von 179.404 Euro muss nicht auf das folgende Haushaltsjahr vorgetragen werden, sondern kann mit dem Basiskapital (rund 97,7 Millionen Euro zum 01. Januar 2013) verrechnet werden. Diese Übergangsbestimmung gilt bis zum 31. Dezember 2017.

Die liquiden Mittel konnten im Laufe des Jahres um 57.160 Euro vermehrt werden und betrugen 3,3 Millionen Euro am 31. Dezember 2013. Ein Kassenkredit wurde nicht in Anspruch genommen.

Im Jahr 2013 hat die Stadt 6,6 Millionen Euro investiert. Die bedeutendsten Baumaßnahmen waren:

Abwasserbaumaßnahmen (Folbern, Remonteplatz, Wildenhain, u.a.) 2.256.192 Euro
Nachhaltige Stadtentwicklung (SKZ, Sportpark Husarenviertel, KU-Förderung)    663.953 Euro
1. Oberschule „Am Kupferberg“    533.247 Euro
Öffentliches Grün / Landschaftsbau (Barockgarten Zabeltitz, Park Walda)    425.401 Euro
Straßenbau/Bahnübergänge    336.886 Euro
Städtebaulicher Denkmalschutz incl. privater Maßnahmen    219.438 Euro
Stadtumbau Ost (Bauhof, Parkplatz Beethovenallee)   180.845 Euro
Feuerwehr Strauch   159.845 Euro
NaturErlebnisBad - Sanierung Reinigungsteich   114.036 Euro
Öffentliche Gewässer     60.623 Euro

Fördermittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro konnten dafür von Bund und Land abgerufen werden.

Die Verschuldung der Stadt zum 31. Dezember 2013 betrug 14,9 Millionen Euro. Das waren 811 Euro pro Einwohner. Damit liegt Großenhain 39 Euro unter dem vom Freistaat Sachsen vorgegebenen Richtwert von 850 Euro pro Einwohner.

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