Kommunale Wärmeplanung Großenhain
Im Rahmen eines vom Bund geförderten Vorhabens (Nationale Klimaschutzinitiative, FKZ 67K27192: „Kommunale Wärmeplanung Stadt Großenhain") entwickelt die Stadt bis Ende 2025 einen kommunalen Wärmeplan für das gesamte Stadtgebiet einschließlich aller Ortschaften. Dieser soll aufzeigen, wie die Wärmeversorgung in unserer Kommune bis 2045 klimaneutral, effizient und bezahlbar gestaltet werden kann.
Aktuelles | Kommunale Wärmeplanung: Bürgerinformationsveranstaltung in Großenhain
Die Stadt Großenhain hat am 19. August 2025 einen wichtigen Schritt in Richtung Energiezukunft gemacht: Mit einem Akteurs-Workshop und einem anschließenden Bürgerdialog wurde die Kommunale Wärmeplanung in die finale Phase überführt. Gemeinsam mit dem Kommunalversorger SachsenEnergie und dem Ingenieurbüro seecon entsteht der Wärmeplan für Großenhain, ein gesetzlich vorgeschriebenes Instrument, das Städten und Gemeinden hilft, ihre Wärmeversorgung langfristig wirtschaftlich und sozial verträglich zu gestalten. Auch in Großenhain stellt sich die Frage: Wie wird in Zukunft geheizt – und wie können dabei Umwelt, Geldbeutel und Versorgungssicherheit in Einklang gebracht werden? Die stattgefundenen Veranstaltungen unterstreichen, wie entscheidend die Beteiligung der Öffentlichkeit für das Gelingen der Wärmewende ist.
„Die Wärmewende gelingt nur gemeinsam. Deshalb haben wir in Großenhain bewusst den Dialog gesucht – mit Fachleuten, aber vor allem mit den Menschen vor Ort“, sagte Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach. „Denn nur wenn wir die Erfahrungen, Ideen und Sorgen vor Ort kennen, können wir eine Wärmeplanung entwickeln, die wirklich zu unserer Stadt passt.“
Im Workshop diskutierten 15 Fachleute aus Kommunalverwaltung, Versorgung, Wohnungsbau und Wirtschaft zentrale Ergebnisse der bisherigen Planungen. Im anschließenden Bürgerdialog konnten auch die Einwohnerinnen und Einwohner Fragen stellen, Anregungen geben und sich über die nächsten Schritte informieren. 35 Großenhainer nahmen diese Möglichkeit wahr.
Projektleiter Gregor Hillebrand-Kandzia ergänzte: „Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Aufbauend auf dem lokalen Wissen um konkrete Gegebenheiten und Bedürfnisse vor Ort, können wir tragfähige Lösungen zu entwickeln. In Großenhain spielen dabei sowohl bestehende Fernwärmestrukturen wie die Wärmenetze von Danpower und iES Energie, als auch Abwärmepotenziale und Potenziale für erneuerbare Energien, wie Solarthermie und Biomasse eine Rolle. Auch die energetische Sanierung im Gebäudebestand – insbesondere in älteren Quartieren – wurde im Rahmen der Planung berücksichtigt.“
Die Ergebnisse der Veranstaltungen fließen nun in den finalen Wärmeplan ein, der noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.
SachsenEnergie als strategischer Partner bei der Kommunalen Wärmeplanung
Ein zentraler Partner bei der Erstellung des Wärmeplans ist SachsenEnergie. Der Kommunalversorger unterstützt, neben Großenhain, weitere ostsächsische Kommunen bei der gesetzlich vorgeschriebenen Wärmeplanung. Als strategischer Partner bringt SachsenEnergie langjährige Erfahrung, umfangreiche Datenbestände und digitale Werkzeuge wie den sogenannten „digitalen Zwilling“ ein. Dieser ermöglicht eine realitätsnahe Abbildung des Gemeindegebiets und bildet die Grundlage für eine fundierte Planung der zukünftigen Wärmeinfrastruktur. Derzeit sind die Wärmepläne von Löbau, Radeberg, Herrnhut, Kottmar, Strehla und Ostritz in der Erarbeitung.
Weitere Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung durch SachsenEnergie finden Sie unter: SachsenEnergie.de/waermeplanung
Enge Zusammenarbeit: Großenhain und SachsenEnergie gestalten gemeinsam die Zukunft
Die langjährige Partnerschaft zwischen der Großen Kreisstadt Großenhain und SachsenEnergie ist geprägt von Stabilität, Vertrauen und gemeinsamen Projekten. Die SachsenEnergie-Tochter SachsenNetze ist langjähriger Stromnetzbetreiber in Großenhain und hat erst kürzlich den Konzessionsvertag bis 2046 verlängert. Der Netzbetreiber investiert bis 2027 rund 3,9 Millionen Euro in die Modernisierung des Stromnetzes – etwa durch neue Umspannstationen, leistungsfähigere Netzstrukturen im Innenstadtbereich und die Erneuerung des Netzes im Ortsteil Folbern. Parallel dazu schreitet der Glasfaserausbau zügig voran: Bis Ende 2025 werden bis zu 8.200 Haushalte und Gewerbeeinheiten mit Bandbreiten von bis zu 1.000 Mbit/s erschlossen. Auch bei der Energiewende ist SachsenEnergie ein verlässlicher Partner. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen seit Jahren für das gesellschaftliche Leben in Großenhain, etwa als Sponsor des Sommerfestes oder durch die Unterstützung lokaler Vereine.
Weitere Informationen: Stabilität und Vertrauen: SachsenNetze bleibt Stromnetzbetreiber in Großenhain
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Präsentation der SachsenEnergie im Rahmen des Bürgerdialogs können Sie HIER herunterladen.
Beteiligungsmöglichkeiten
Die Stadtgesellschaft wird in den Prozess eingebunden. Neben Gesprächen mit wichtigen Akteuren wie Wohnungsunternehmen und Energieversorgern ist auch öffentliche Bürgerveranstaltungen geplant. Dort werden die Zwischenergebnisse vorgestellt und Bürgerinnen und Bürger können ihre Anregungen einbringen.
Projektergebnisse
Der Wärmeplan wird wichtige Orientierung für künftige Heizungsentscheidungen geben. Er teilt das Stadtgebiet in verschiedene Versorgungsgebiete ein und zeigt auf, wo künftig Wärmenetze entstehen könnten oder wo eine dezentrale Wärmeversorgung sinnvoll ist. Der Plan selbst schafft keine rechtlichen Verpflichtungen für Hauseigentümer, gibt aber wichtige Planungssicherheit für anstehende Investitionen.
Weitere Informationen
Allgemeine Informationen zur kommunalen Wärmeplanung und häufig gestellte Fragen (FAQs) finden Sie auf
- der Seite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/faqs/Webs/BMWSB/DE/kwp/kwp-liste.html - der Seite der SachsenEnergie unter:
Kommunale Wärmeplanung | SachsenEnergie