Museen und Ausstellungen in Großenhain

Städtische Museen und Ausstellungen: 
Private Museen und Ausstellungen: 
 
 
 
 

Städtische Museen und Ausstellungen

 

Museum Alte Lateinschule

Museum Alte Lateinschule
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Mitten in Großenhain, in unmittelbarer Nachbarschaft der Marienkirche, befindet sich in einem der ältesten Gebäude der Stadt das Museum Alte Lateinschule. Es beherbergt die über 100 Jahre alte kulturhistorische Sammlung der Stadt.


Das Gebäude der Alten Lateinschule hat eine wechselvolle Geschichte. Vermutlich existierte bereits im 14. Jahrhundert an dieser Stelle eine Schule – 1342 wurde erstmals ein Großenhainer Schulmeister erwähnt. Bei zwei Stadtbränden stark zerstört, wurde das Gebäude 1586 und 1744 wieder aufgebaut. Danach existierte die Lateinschule für Knaben bis 1840. In ihren Räumen gründete Karl Benjamin Preusker 1828 die erste Volksbücherei Deutschlands, zwei Jahre später die gewerbliche Sonntagsschule. Im 19. Jahrhundert diente das Haus zeitweilig als Hospital, Kinderbewahranstalt und Lager einer Tischlerei. 1907 wurde hier das Museum gegründet. Aus dieser Zeit stammt der Grundstock der heutigen Bestände, die durch kontinuierliches Fortführen der Sammeltätigkeit zu einem kulturgeschichtlich bedeutsamen Fundus angewachsen sind. In den beiden Weltkriegen musste das Museum mehrfach umziehen, wertvolle Teile der Sammlung gingen durch Auslagerungen verloren. Doch seit 1956 hat das Museum sein Domizil wieder an seinem ursprünglichen Ort, in der Alten Lateinschule am Kirchplatz Nr. 4.

Dauerausstellung im Museum
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

In der Dauerausstellung des Museums wird die Geschichte und Entwicklung Großenhains seit dem Spätmittelalter dargestellt. Beeindruckend ist das große Stadtmodell, das mit liebevoll gestalteten Details die Stadtanlage um 1620 zeigt. Anhand ausgewählter Objekte wird die historische Entwicklung von Handwerk, Handel und Gewerbe vorgestellt. Interessant ist der Weg vom Tuchmacherhandwerk, das Großenhain im Mittelalter zur wirtschaftlichen Blüte verhalf, bis ins 19. Jahrhundert, als in Großenhain eine bedeutende Textilindustrie entstand. Ein besonderes Ausstellungsstück ist die Ratswaage, eine Balkenwaage aus dem 18. Jahrhundert. Eine eigene Abteilung wurde Karl Benjamin Preusker gewidmet. Ein anderer Teil der Dauerausstellung illustriert die Militärgeschichte der Garnisonsstadt Großenhain. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war hier ein Reiter-Regiment stationiert, das bald in das 1. Königlich-Sächsische Husaren-Regiment Nr. 18 umgewandelt wurde. Der militärische Flugplatz hatte seit dem Ersten Weltkrieg überregionale Bedeutung.

Sonderausstellung "Vermessen?!"
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Das Museum Alte Lateinschule zeigt mehrere Sonderausstellungen im Jahr. Sie widmen sich stadtgeschichtlichen und regionalhistorischen Themen oder präsentieren das Werk von Künstlern aus der Region. Dazu wird jeweils ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten. Es reicht von museumspädagogischen Veranstaltungen für Kinder über heimatgeschichtliche Vorträge. Führungen durch die Ausstellungen werden angeboten. Höhepunkte sind der Internationalen Museumstag im Mai und der Tag des offenen Denkmals im September eines jeden Jahres. Darüber hinaus finden im Museum die Veranstaltungen des 1995 gegründeten Fördervereins Museum Alte Lateinschule e.V. statt, der das Museum in vielfältigster Weise unterstützt.

Vom 1. März bis zum 12. Mai 2024 ist das Museum Alte Lateinschule wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.
Infos unter 03522 304-174

Weitere Informationen:            
Museum Alte Lateinschule
Kirchplatz 4
01558 Großenhain
Tel. 03522-304174
 
 
Förderverein Museum Alte Lateinschule e.V.
Ansprechpartnerin:
Frau Kathrin Krüger - 1. Vorsitzende
Kirchplatz 4
01558 Großenhain
Tel.: 0174-9445912

 

 

Bauernmuseum Zabeltitz

Bauernmuseum Zabeltitz
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Das Bauernmuseum Zabeltitz befindet sich in einem alten Dreiseithof mitten im Ortsteil Zabeltitz. Um 1810 errichtet, stand der sehenswerte Fachwerkbau kurz vor dem Verfall, als er von der Gemeinde 1981 übernommen wurde und ab 1982 saniert und als künftiges Bauernmuseum ausgebaut wurde.

Das Museum zeigt das schwere Leben einer Mittelbauernfamilie in der Großenhainer Pflege zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Früher lebten auf diesem Dreiseithof bis zu 10 Personen, die Bauern mit ihren Kindern, die Eltern des Hofbesitzers, Knecht und Magd. Heute werden zahlreiche Stücke aus der bäuerlichen Vergangenheit der Dörfer rund um Zabeltitz präsentiert. Zum Bauernhof gehören das Wohnhaus mit Wohn- und Wirtschaftsbereich sowie Hornviehstall, die Scheune und natürlich ein Auszugshaus, in dem die Altbauern wohnten.

"Gute Stube"
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Die Wohnräume sind wie zu Urgroßmutters Zeiten eingerichtet. Im Wirtschaftsbereich wie in der Scheune sind zahlreiche alte haus- und landwirtschaftliche Geräte ausgestellt.

Höhepunkte ist in jedem Jahr die Saisoneröffnung am 01. Mai mit einem Markt der regionalen Händler, vielfältigen Angeboten für Kinder sowie der Demonstration von Handarbeiten. Zu dieser Veranstaltung sowie zum Internationalen Museumstag Mitte Mai und anlässlich des Tages des offenen Denkmals im September ist der Eintritt frei. Unter der Telefonnummer 03522 304 174 oder der  E-Mail  können Führungen, bei Bedarf auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten, gebucht werden. Für Kindergartengruppen und Schulklassen sind fünf verschiedene museumspädagogische Angebote nach Voranmeldung im Angebot.

Öffnungszeiten (April bis Oktober)
 
Dienstag bis Freitag 10:00 bis 12:30 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr
Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr und n.V.

 

QR Code Audioguide Bauernmuseum Zabeltitz
QR Code Audioguide Bauernmuseum Zabeltitz

Ab sofort kann das Bauernmuseum Zabeltitz mit einem Audioguide entdeckt werden. An 18 Stationen informiert der Audioguide die Besucher über das Geschichte des Hofes, seine Bewohner und den bäuerlichen Alltag. In der Kinderversion übernimmt Elsa Händel die Führung und erzählt über das Leben ihrer Familie auf dem Dreiseithof. Sie hat tatsächlich von 1901 bis 1930 in dem heutigen Museumshof gelebt.

Ob mit Handy im Museum oder zuhause am PC: Jeder, der eine Internetverbindung hat, kann die Hörtexte auf der Plattform von museum.de im Internet abrufen: www.museum.de/m/1175.

 

Ausstellung Historisches Klassenzimmer

Ausstellung Historisches Klassenzimmer
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Ein weiterer Standort der Städtischen Museen Großenhain ist das historische Klassenzimmer aus der ehemaligen über 100jährigen Landschule im Großenhainer Ortsteil Wildenhain. Das alte Klassenzimmer vom Anfang des 20. Jahrhunderts ist mit alten hölzernen Schulbänken ausgestattet, auf denen Schiefertafeln und Griffel bereit liegen. Zum Inventar gehört ein bespielbares Harmonium. Im hinteren Teil des Raumes gibt es mehrere technische Geräte zu bewundern, mit denen der Unterricht vor rund 50 Jahren gestaltet wurde: Dia- und Filmprojektoren sowie Schallplattenspieler. Der Besucher wird unweigerlich an seine eigene Schulzeit erinnert. Ein unterhaltsames Erlebnis vor allem für Erwachsene ist es, wenn auf Wunsch der Dorfschullehrer mit dem Rohrstock erscheint und eine Schulstunde im Stil längst vergangener Zeiten erteilt.

Das historische Klassenzimmer ist ein Ort zum Lernen und zur Unterhaltung. Im museumspädagogischen Programm werden die unterschiedlichen Lebensverhältnisse von gestern und heute anschaulich gestaltet. Ohne Taschenrechner, Computer und elektronische Tafel ist Schule heute kaum mehr denkbar. Auf einer Schiefertafel oder in Sütterlin zu schreiben, sind überraschend neue Erfahrungen für heutige Schüler.

Das historische Klassenzimmer ist am neuen Standort in Großenhain, Außenstelle Gymnasium, nach vorheriger Anmeldung über das Museum Alte Lateinschule zu besichtigen.

Detaillierte Informationen zu den städtischen Museen erhalten Sie hier:
 
Museum Alte Lateinschule
Kirchplatz 4
01558 Großenhain
Tel.: 03522-304174
 

Private Museen

 

Flugplatzausstellung Großenhain "in der Bunkeranlage GRANIT"

Flugplatzausstellung
Foto: Stadtverwaltung Großenhain

Die Flugplatzausstellung gehört neben dem Flugzeugdenkmal der MiG-17 und dem technischen Denkmal der Kompensierscheibe zum sogenannten Geschichtspfad im „Gewerbegebiet Flugplatz“. Die Ausstellung im Bunker 1 zeigt die ehemalige Verwendung und genaue Lage von Objekten sowie verschiedene Abläufe der militärischen Nutzung an einem großen Geländemodell zum Zeitpunkt des Jahres 1993. Informationstafeln zur Geschichte des Fliegerhorstes von 1913 bis 1993, Fotodokumente, Fahrzeuge, alte Funktechnik und viele weitere Utensilien schwerpunktmäßig aus dem Soldatenalltag der GSSD bzw. WGT erinnern an die einstige Bedeutung des Flugplatzes.

Bei Interesse an weiterführenden Informationen besteht die Möglichkeit für Gruppen und Einzelpersonen, die Flugplatzausstellung zum Tag des offenen Denkmals, zu Sonderveranstaltungen oder nach Terminvereinbarung zu besuchen.

Kontakt:
Marcel Reichel
Zum Fliegerhorst 19-21
01558 Großenhain
 
Tel.: 0173-8607392
 

 

Radioausstellung Großenhain

Radioausstellung Großenhain
Foto: Jürgen Sonntag

Die Radioausstellung Großenhain mit einer 250 qm großen Ausstellungsfläche haben die leidenschaftlichen Sammler Kurt Kralik und Jürgen Herzog im Jahr 2008 auf der Herrmannstraße 16 aufgebaut. In ihrem privaten Fundus beherbergten die beiden Großenhainer eine Vielzahl der unterschiedlichsten Rundfunkapparate, die eindrucksvoll die Entwicklung der Unterhaltungselektronik in Deutschland dokumentieren. Seit dieser Zeit fanden immer wechselnde Sonderausstellungen zu bestimmten Themen statt und haben Jung und Alt begeistert.

Leider starb Mitbegründer Kurt Kralik im Jahr 2021. Schon seit langer Zeit waren es aber auch einige technikbegeisterte Mitstreiter, die sie bei der Vorbereitung und Durchführung der offenen Museumstage tatkräftig unterstützten, denn der Aufwand dafür an Arbeit und Zeit ist erheblich .
Und dieser Interessengemeinschaft (IG) Radiogeschichte Großenhain ist es nun auch zu verdanken, dass die Radioausstellung Großenhain wie bisher weiter existieren kann. Eine Absprache mit den Erben von Kurt Kralik erlaubt eine weitere Präsentation seiner Geräte in der Ausstellung als Leihgabe und auch Jürgen Herzog gestattet seine Ausstellungsstücke weiterhin dem Publikum zu präsentieren.

Besonders für junge Menschen, für die der Umgang mit digitaler Technik heute zum Alltag gehört, ist es ein spannendes Erlebnis sich auf eine Reise ins Zeitalter des analogen Rundfunks zu begeben.

Öffnungszeiten und Führungen nach individueller Absprache.

Sonderöffnung am 30. März 2024
10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Kontakt:
Radioausstellung Großenhain
Jochen Schieck
Herrmannstraße 16
01558 Großenhain
 

 

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