Spatenstich für den Neubau der Kita „Chladeniusstraße“

Das Foto zeigt Landrat Ralf Hänsel, Oberbürgermeister Sven Mißbach, Kitaleiterin Kathleen Michel und die Kita-Vorschulkinder wie sie Sand wegschaufeln.
Foto: Stadtverwaltung Großenhain/DS

Der Wettergott war am Dienstagnachmittag etwas launig beim Spatenstich für den Ersatzneubau der Kita „Chladeniusstraße“. Doch obwohl die wärmende Aprilsonne am Himmel über Großenhain sich immer wieder hinter Wolken versteckte, strahlten die Anwesenden, darunter Landrat Ralf Hänsel und Oberbürgermeister Sven Mißbach, besonders aber natürlich die Kinder und das Team der Kita und des Trägervereines, miteinander um die Wette.

Kein Wunder, erfüllt sich mit dem rund vier Millionen Euro teuren Neubau doch für alle ein langgehegter Herzenswunsch. Die integrative Einrichtung wird Platz für 111 Kinder, darunter 30 Krippen- und 81 Kindergartenkinder, bieten und soll das offene pädagogische Konzept auch baulich innovativ widerspiegeln. Gebaut werden die moderne und funktionale Kindereinrichtung und die Außenanlagen dabei mithilfe einer Bund-Länder-Förderung aus dem Programm Stadtumbau „Äußerer Stadtring 2012-2020“.

Um die Orientierung in der eingeschossigen Kindertageseinrichtung zu erleichtern, erhält der Grundriss eine klare Zonierung. Das Zentrum bildet ein großzügiger und offener Eingangsbereich samt Garderoben, diverse Funktionsräume wie Ausgabeküche, Kinderküche und Mehrzweckraum, Personalräume sowie verschiedene Lager samt dem Abstellraum für Kinderwagen. Vom Zentrum werden sowohl der Krippenbereich im nordöstlichen Gebäudeflügel, welcher noch einmal in eine Zone für die Ein- bis Zweijährigen (das sogenannte „Nest“) und einen Bereich für die Zwei- bis Dreijährigen unterteilt wird, als auch der Kindergartenbereich im westlichen Gebäudeteil gut einsehbar und direkt erreichbar sein. Durch das zentrale Foyer erhalten die Bereiche eine klare räumliche Trennung, so dass die Kinder der verschiedenen Altersgruppen ungestört voneinander spielen und lernen können, bei Bedarf aber jederzeit Begegnung und Austausch stattfinden. Sowohl der Kindergarten- als auch der Kinderkrippenbereich erhalten einen ähnlichen Grundrissaufbau. Ein großzügig geschnittener und lichtdurchfluteter Spielflur bildet den Mittelpunkt jeder Einheit. Von diesem sind alle Gruppenräume, die Sanitäranlagen und Personalräume direkt und auf kurzem Weg erreichbar.

 

„Nach allem was Familien in den letzten Monaten abgefordert wurde, bereiten die Aussichten auf eine neue, moderne Kita in Großenhain große Freude“, betonte Oberbürgermeister Sven Mißbach und dankte allen, die an der Planung und Realisierung des Vorhabens beteiligt waren und sind. Besonders würdigte er den Stadtrat, der das Projekt stets wohlwollend, aber auch kritisch-konstruktiv begleitet habe. Diese Unterstützung sei sowohl weitsichtig als auch familienfreundlich, keineswegs jedoch selbstverständlich, so der OB in seinem Grußwort.

Der Neubau wurde so geplant, dass der jetzige Kindergarten bis zur vollständigen Fertigstellung des Ersatzneubaus genutzt werden kann. So müssen die Chladenius-Kinder während der rund 19-monatigen Bauphase nicht extra umziehen. Erst nach dem Umzug und der Inbetriebnahme der neuen Einrichtung ist dann der Abriss der alten Kita 2022/23 vorgesehen. Während der Bauzeit können die Knirpse aber immer wieder einen gespannten Blick auf ihre neues Domizil werfen. Möglich machen dies kleine Schaulöcher im Bauzaun.

Hintergrund:
Die Kita „Chladeniusstraße“ gehörte zu den ersten Kindereinrichtungen, die Ende der 1990er Jahre saniert wurden. Noch 2015 hatte die Stadt eine Sanierung im Bestand geplant, die Pläne aber aufgrund der schwierigen Altbausubstanz verworfen. 2017 fasste der Stadtrat den Grundsatzbeschluss für einen Ersatzneubau. Aufgrund des Umfangs der Baumaßnahme musste die Stadt die Planungsleistungen in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren europaweit ausschreiben. Ab Dezember 2018 konnten die Planungen gemeinsam mit der Kitaleitung und dem Trägerverein konkretisiert werden. Im September 2020 stimmte der Stadtrat dem Baubeschluss – nach den Entwürfen des Architektur- und Ingenieurbüros „TSSB architekten.ingenieure“ und dem Planungsbüro „Blaurock Landschaftsarchitektur“ aus Dresden – zu.

 

Foto: Landrat Ralf Hänsel (3. v. r.), Oberbürgermeister Sven Mißbach (2. v. r.), Kitaleiterin Kathleen Michel (r.) und die Kita-Vorschulkinder beim Spatenstich.

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