Willkommen in Skassa

Dorfmitte in Skassa
Foto: Steffen Peschel

Skassa ist seit 1994 ein Ortsteil von Großenhain mit 242 Einwohnern (Stand: Dez. 2023).

Der Ort Skassa, welcher ca. 2 km westlich vom Großenhainer Zentrum entfernt ist, wurde imJahr 1185 das erste Mal mit Reinhard von Scachowa in einer Urkunde des Klosters Altzella erwähnt. Scachowa ist dabei nur eine von 25 alten Schreibweisen des Ortsnamens. Am 6. Dezember 1631 brach großes Unglück über Skassa. Die Ursache war die Pest, welche durch den Krieg in dieser Gegend verursacht wurde. Sie kostete vielen Menschen das Leben. Dazu kamen aber noch Plünderungen, Mißhandlungen und Verwüstungen.

In der Zeit von 1705 bis 1722 lebte der Pfarrer Friedrich Adam Zürner in Skassa. Er befaßte sich mit der Landvermessung und war somit der Vater der Postmeilen- und Distanzsäulen im Sächsischen Königreich. Weiterhin setzte sich Zürner für die Schaffung eines einheitlichen Längenmaßes in Sachsen ein.

Skassa wurde innerhalb kurzer Zeit stark zerstört. Bis auf die zwei Mühlen hatte sich nichts anderes erhalten können. Bald darauf entstand aber ein neues Dorf an Stelle des Verwüsteten. Der Landvermesser Heinrich Franke hatte 1710 sämtliche Fluren von Skassa und Naundorf vermessen und einen Riss darüber angefertigt, welcher sogar heute noch vorhanden ist.
Oberst von Heßler, der auch den Bau der Skassaer Kirche 1757/1758 leitete und mitfinanzierte, wurde am 23. September 1761 Besitzer von Skassa.

Im Jahr 1847 entstand die Neumühle neben der Straße nach Wildenhain. Der heutige Eigentümer, Familie Boeltzig, ist schon seit mehreren Generationen im Besitz dieser Mühle. Sie und die Kirche sind die einzigen Gebäude, die heute noch existieren. Skassa war ein zweigeteilter Ort. Außer einem Rittergut gehörten noch zum oberen Dorf eine Schäferei, zwei Dreschhäuser, eine Schmiede mit Schenke und Brennerei und zum unteren Dorf eine Dampfbrennerei, eine Schloßmühle, eine Kirche sowie eine Schule.

Diese Schule, welche nur eine kleine Schulstube war, stand unter kirchlicher Leitung, weil Skassa ein Kirchdorf war. Bis zur Schließung 1954 war aber trotz aller Veränderungen immer eine Schulstube vorhanden. Die Einwohnerzahl von Skassa vergrößerte sich ab 1834 stetig. Am Tag der Eingemeindung zur Kreisstadt Großenhain am 01.01.1994 betrug sie 321.

Nicht zu vergessen ist der Ortsverein, welcher sich für das Gemeinwohl in Skassa einsetzt.

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